56 Carolabrücke
 
Die Luftangriffe im Februar und März 1945 hatten die Carolabrücke nur leicht beschädigt. Wie auf allen Dresdner Bücken und an den wichtigen Ausfallstraßen wurden im März 1945 auch an den Auffahrten der Carolabrücke rasch schließbare Panzersperren errichtet. Am gegenüberliegenden Ufer entstanden Artilleriestellungen, Teile des Neustädter Elbufers wurden vermint. Ende April mußten täglich feindliche Truppen vor der zur Festung erklärten Stadt erwartet werden. Die Dresdner Stadtverwaltung versuchte, die vorbereitete Sprengung der Brücken zu verzögern. Sie befürchtete, daß mit der Zerstörung der Verkehrsverbindungen über die Elbe insbesondere die Lebensmittelversorgung dramatisch schwieriger werden würde. Zudem mußte die Unterbrechung der in den Brücken verlaufenden Gas- und Wasserhauptleitungen den Zusammenbruch der Gesamtversorgung zur Folge haben. Am 7. Mai 1945 erhielten die Truppen des Festungsbereiches Dresden den Befehl zum Abzug. Am gleichen Tag wurde auch die Carolabrücke gesprengt.

[Zum Weiterlesen: Matthias Neutzner [Hrsg.], Martha Heinrich Acht - Dresden 1944/45. Amsterdam, Dresden 2000, S. 105f]