54 Großer Garten [Hauptallee 6]
 
Am 14. Februar 1945 traf ab 1:30 Uhr ein zweiter schwerer Luftangriff binnen weniger Stunden das Dresdner Stadtgebiet. Die Bombenwürfe wurden dabei auf die noch nicht brennenden Stadtgebiete gerichtet, die aus der Luft leicht auszumachen waren. Eine Vielzahl von Spreng- und Brandbomben fiel auch in das Gebiet des Großen Gartens und hinterließ eine bizarre Landschaft aus ausgebrannten Gebäuden, zerschmetterten Bäumen und umgewühlten Parkanlagen. Reichlich zwei Monate später war quer durch die zerstörten Parkanlagen ein Panzergraben ausgehoben, der durch das Zoogelände unmittelbar am ausgebrannten Palais vorbei Richtung Stübelallee verlief. Die Stadt Dresden wurde auf ihre Verteidigung vorbereitet. Ab 7. April mußten die städtischen Beamten jeden Sonnabend zum Schanzen antreten, die älteren Schüler der Stadt an drei Tagen der Woche. Zwei Wochen später wurden dazu alle Dresdner ab dem 14. Lebensjahr verpflichtet - nunmehr täglich, auch an Sonntagen. Rings um die Stadt entstanden mehrere kilometerlange Panzergräben und leichte Verteidigungsstellungen.

[Zum Weiterlesen: Matthias Neutzner [Hrsg.], Martha Heinrich Acht - Dresden 1944/45. Amsterdam, Dresden 2000, S. 105f]