40 Webergasse 19
 
Während nach dem Luftangriff am Abend des 13. Februar 1945 zahlreiche Brände im Stadtzentrum entstanden waren, blieb das Wohnhaus Webergasse 19 zunächst unzerstört. Als wenige Stunden später erneut Bomben über Dresden fielen, flüchtete Frau S. mit ihrem 17 Monate alten Sohn und begleitet von ihrer Mutter in den Keller des Hauses. Das Haus wurde getroffen, der Keller verschüttet. "Ich hatte meinen Sohn in den Armen und legte ihm ein nasses Tuch auf das Gesicht, wegen des Rauches. ... Ich weiß nicht, welche Stunde mein Kind tot war, auch meine Mutti. Ich war dann auch ohne Besinnung." Frau S. wurde nach eineinhalb Tagen von einem Wehrmachtstrupp geborgen. Von 89 Menschen, die in den Keller geflüchtet waren, hatten sechs überlebt.

[Zum Weiterlesen: Lebenszeichen. Dresden 1994, S. 19ff.]