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32 Albertinum Im Tiefkeller des Albertinums befand sich bis Mai 1945 die Befehlsstelle der Örtlichen Luftschutzleitung, als deren Leiter der Dresdner Polizeipräsident fungierte. Die bombensicheren und mit den notwendigen technischen Ausstattungen versehenen Räume beherbergten gleichzeitig die Einsatzzentrale der Parallelorganisation der NSDAP. Für die Öffentlichkeit waren die Tiefkeller nicht zugänglich. Von hier aus wurde am 13. Februar 1945, 21:39 Uhr, Fliegeralarm für Dresden ausgelöst. 22:03 Uhr erkannte die Luftschutzleitung, daß der Angriff Dresden galt; zwei Minuten später wurde das der Bevölkerung per Drahtfunk mitgeteilt. 22:13 Uhr fielen die ersten Bomben auf das Stadtgebiet. Die Drahtfunkmeldung darüber blieb die letzte aus dem Albertinum; danach fielen die Telefonverbindungen dorthin fast vollständig aus. Das Ausmaß der nächtlichen Katastrophe machte die Örtliche Luftschutzleitung so gut wie arbeitsunfähig. Eine Koordinierung der Hilfsmaßnahmen war von hier aus unmöglich geworden und wurde erst Tage später von den am Stadtrand gelegenen Ausweichbefehlsstellen aus versucht. |