26 Königsbrücker Straße 117
 
Ab Mai 1941 versuchte die Dresdner Stadtverwaltung, einen Vorrat an Hausratgegenständen für "Fliegergeschädigte" anzulegen. Bereits im zweiten Kriegsjahr ging die Verwaltung davon aus, daß bei Luftangriffen zerstörte Wohnungseinrichtungen kaum durch die im Handel befindlichen Angebote ersetzt werden könnten und daher Hilfe für die Betroffenen nötig werden würde. Ab März 1942 konnte unter anderem den Nachlaß ausgesiedelter Juden als preisgünstige Bezugsquelle genutzt werden. Nachdem 1943 die Schwierigkeiten bei der Beschaffung auch durch Lieferungen an geborgenem Hausrat aus den zerstörten Städten des Rheinlandes gemildert waren, erwies sich vor allem die Bereitstellung des nötigen Lagerraums als überaus schwierig. Alle geeigneten Räume der Stadt waren seit Kriegsbeginn belegt und der Hausratbevorratung konnte nur geringe Priorität eingeräumt werden. Dennoch sind einige Hundert Wohnungseinrichtungen eingelagert worden. Im städtischen Grundstück Königsbrücker Straße 117 befand sich das größte der etwa ein Dutzend dazu genutzten Lager. Die dort bereitgestellten 590 m2 Lagerfläche sollten zudem auch einen Teil von nach Luftangriffen geborgenen Wohnungseinrichtungen aufnehmen.