20 Georgplatz 6
 
Seit Mitte der 30er Jahre hatten sich die städtischen Behörden mit Maßnahmen zur "Behebung von Notständen nach Fliegerangriffen" beschäftigt, die spätestens 1943 erweitert wurden, um auch auf Großangriffe vorbereitet zu sein. Für die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen sollte ein Einsatzstab sorgen, geleitet vom Dresdner Oberbürgermeister, dem Vertreter der NSDAP, der Polizeibehörden, der Hilfsdienste und der Stadtverwaltung angehörten. Für den Fall der Zerstörung des Rathauses war in der nahe gelegenen Kreuzschule am Georgplatz eine Ausweichstelle des Einsatzstabes eingerichtet. Sollte das ganze Stadtzentrum betroffen sein, so stand eine weitere Ausweichstelle in Leubnitz-Neuostra bereit. Die Vorbereitungen der Stadtverwaltung auf Luftangriffe waren insgesamt langfristig, umfassend und sorgfältig organisiert worden, wenngleich der im Kriegsverlauf immer drückendere Mangel an Arbeitskräften, Raum und allen sonstigen Ressourcen deren Wirksamkeit verringerte.