Platz der Zukunft 2002
Jena

Entwurf: Kunsthalle Jena Entwurf: Parkhaus am Engelplatz Entwurf: Biotop Entwurf: Wagenburg Entwurf: Altes Jena Entwurf: Engelsplaza

 
Erst kommen die Baugerüste, Planen werden aufgezogen, monatelanges Auf und Ab der Baufahrzeuge - und all zu oft ist das gebaute Resultat letztlich ein versteinertes Ärgernis. Unsere Städte werden auf Reißbrettern, in Parlamentsdebatten, Golfclubs und vornehmen Restaurants geplant. Platz der Zukunft ist ein Versuch, ein breites Bevölkerungsinteresse für die Frage herzustellen:
Was soll aus dem Jenaer Engelplatz werden?

Für die Dauer von 4 Wochen standen mehrere großflächige Werbetafeln auf dem Jenaer Engelplatz. Die Tafeln setzten Bebauungsvorschläge für den Theatervorplatz ins Bild. Auf einer weiteren Werbefläche in Form einer an das Stadtplanungsamt adressierten Postkarte konnten Passanten ihre eigenen Vorschläge äußern.Die gleiche Postkarte wurde in der Auflage von zwölftausend Stück thüringenweit verteilt. Über 100 brauchbare Zuschriften haben inzwischen das Dezernat für Stadtentwicklung und Bauwesen in Jena erreicht.
Drei Schwerpunkte kristallisierten sich heraus. Erstens: Der Platz als sozialer Treffpunkt. Zweitens: Der Theaterplatz als grüner Bereich mit Brunnen und Parkanlagen. Drittens: Kultur-Insel.
Das Theaterhaus Jena sah sich in seiner Forderung bestärkt, "... dass die Stadt Mut zeigen und jetzt nicht den Bau eines Bürohauses am Engelplatz zulassen [solle], nur weil sich dies auf Grund der Ankündigung des Einzugs einer Wohnungsgenossenschaft auf kurze Sicht rechnen könnte. Das würde die kulturelle und soziale Perspektive am Engelplatz zerstören und eine große Chance vergeben." (Ostthüringer Zeitung, 13.3.2002)