Blickt man in die Welt, scheint sich der globale marktwirtschaftliche Kapitalismus unentbehrlich gemacht zu haben. Kaum ein Fleck der Erde ist vor ihm sicher, sein Erfolg verdrängt jegliche alternativen Formen der gesellschaftlichen Organisation von Produktion, Verteilung und Verbrauch und jeder Ausdruck des Widerspruchs, des Protests und der Resignation angesichts der Übermacht der herrschenden Verhältnisse wird bereits als folkloristisches Element in den Mainstream integriert. Außerhalb dieser letzten noch übrigen Idee aus dem Versuchslabor der Gesellschaftsordnungen scheint nur Leere zu sein, jedes Draußen ein vermeintlich gefährlicher Ort. Kann Kunst immer noch Mittel sein, um die fragwürdige Logik der Konsum- und Fortschrittsspirale für ein immer komfortableres Leben nebst einem dadurch realer werdenden Dystopia zu durchdringen und die richtigen Türen nach draußen zu finden, wenn wir außen vor sein möchten?

( Einleitende Fragestellung zur Ausstellung "Außen vor - On the Outside" im ACC Weimar)